Hochzeitsglocken läuten: Wie gestaltet sich eine traditionelle kirchliche Trauung

Die kirchliche Trauung ist für viele Paare ein tiefgreifendes Erlebnis, das sie vor Gott und ihrer Gemeinschaft zueinander bekennt. Doch was genau bedeutet es, kirchlich zu heiraten, und wie gestaltet sich der Ablauf einer solchen Zeremonie?

Was ist eine kirchliche Trauung?

Eine kirchliche Trauung ist eine religiöse Zeremonie, bei der sich zwei Menschen vor Gott das Eheversprechen geben. Sie ergänzt oder folgt oft der standesamtlichen Trauung und hat in vielen Ländern keine rechtliche Bindung. In erster Linie ist sie ein Ausdruck des Glaubens und der tiefen Verbindung des Paares, das sich dazu entschließt, seinen Lebensweg gemeinsam unter Gottes Segen zu gehen.

Das Eheprotokoll: Ein wesentlicher Schritt vor der kirchlichen Trauung

Bevor die kirchliche Trauung stattfinden kann, müssen die Brautleute ein sogenanntes Eheprotokoll bei ihrer Gemeinde einreichen. Das Eheprotokoll ist ein offizielles Dokument, das alle relevanten Informationen über die Braut und den Bräutigam enthält, einschließlich ihrer Tauf- und Firmungsurkunden sowie Nachweise über den absolvierten Ehevorbereitungskurs. Mit diesem Protokoll bestätigt die Kirche, dass keine kirchenrechtlichen Hindernisse für die Eheschließung vorliegen. Es dient somit als eine Art „Erlaubnis“, die die kirchliche Trauung überhaupt erst ermöglicht. Es ist ratsam, sich frühzeitig bei der zuständigen Gemeinde über die genauen Anforderungen und den Ablauf zur Einreichung des Eheprotokolls zu informieren.

Vorbereitung auf die kirchliche Trauung: Der Ehevorbereitungskurs

Die Kirche sieht den Ehevorbereitungskurs verpflichtend im Zuge des Eheprotokolls vor und ist eine Voraussetzung für die kirchliche Trauung. Dieser Kurs dient dazu, Paare auf das Sakrament der Ehe vorzubereiten. Er ermöglicht es den Paaren, sich intensiv mit Themen wie Partnerschaft, Kommunikation, Familie und Glauben auseinanderzusetzen. Darüber hinaus gibt er einen Einblick in die Bedeutung und den Ablauf der bevorstehenden Zeremonie und legt das Fundament für die Ehe im christlichen Glauben.

Ablauf einer traditionellen kirchlichen Trauung:

1. Einzug: Begleitet von Musik, zieht das Brautpaar, entweder gemeinsam oder die Braut an der Seite ihres Vaters, in die Kirche ein.
2. Begrüßung: Der Priester oder Pastor begrüßt das Paar, die Gäste und eröffnet die Zeremonie mit einem Gebet.
3. Lesung und Evangelium: Ausgewählte Bibelstellen werden gelesen, die sich auf die Liebe und die Ehe beziehen.
4. Predigt: Der Geistliche hält eine kurze Ansprache, die sich oft auf das Paar und die Bedeutung der Ehe im Glauben bezieht.
5. Eheversprechen: Vor dem Altar gibt sich das Paar das Ja-Wort und tauscht Ringe als Zeichen ihrer Verbundenheit aus.
6. Fürbitten: Es werden Gebete für das Paar, ihre Familie und andere Anliegen gesprochen.
7. Segen: Der Priester oder Pastor segnet das Paar.
8. Auszug: Das frisch vermählte Paar verlässt die Kirche, wiederum oft begleitet von

Es gibt viele Wege, den Bund fürs Leben zu schließen. Seid ihr noch unschlüssig, ob eine kirchliche Trauung die richtige Wahl für euch ist oder ob ihr vielleicht auch eine standesamtliche oder freie Zeremonie in Betracht zieht? Lest mehr darüber in unserem Blogartikel „Kirche, Standesamt oder freie Trauung?“ und findet heraus, welcher Weg am besten zu euch passt.

Unter https://www.anwalt.org/kirchliche-trauung/ findet ihr zusätzlich noch Antworten zu folgenden fragen:

• Was ist zu tun, um kirchlich heiraten zu können?

• Mit welchen Kosten ist bei einer kirchlichen Trauung zu rechnen?

• Ist eine kirchliche Trauung mehrmals möglich?